Aus der Nachbarschaft
In Zeiten der Corona-Krise ist Kreativität gefragt, um den Alltag abwechslungsreich zu strukturieren.
In diesem Gespräch wollen wir einmal genauer wissen, worüber sich unsere Nachbar*innen in ihrem Alltag zur Zeit Gedanken machen und wie sie sich beschäftigen.
Mit Johanna Breu. (Zusammen im Gespräch mit Ihrem Partner Jörg Salge- im nächsten Interview.)
Wenn Du Dich zuerst einmal vorstellen möchtest:
Mein Name ist Johanna Breu, ich bin 72 Jahre alt und bereits Renterin. Da ich meinem Beruf als Lehrerin für Biologie und Chemie voll beschäftigt war, konnte ich meine Hobbys wenig ausleben. Deshalb versuche ich es jetzt: Handarbeit (Stricken, Häkeln und Nähen), Tanzen, Sport treiben, kochen und gesund leben. Alle diese Tätigkeiten führe ich in entsprechenden Gruppen durch. Dadurch habe ich viele Freundschaften.
Wir kennen uns aus dem Kulturzentrum vom "Gemeinsamen Kochen". Wie beschäftigst Du Dich jetzt und wie strukturierst Du Deinen Alltag in der Zeit von "Corona"?
Mit meinem Freund, Jörg Salge, bin ich seit 2012 zusammen. Wir leben zwar nicht ständig zusammen, verbringen aber viel Zeit zusammen. Da ist es klar, dass es bei den Hobbys Überschneidungen gibt, so dass wir diese dann gemeinsam durchführen.
Längere Zeit teilten wir das gemeinsame Hobby, andere Länder zu besuchen. Dabei half uns sehr, dass Jörg ein Auto hat, an dem eine Wohnkabine befestigt werden kann. Wir waren damit außer in Deutschland auch in England und Frankreich. Nach den Reisen haben wir diese mit unseren Familien und Freunden in Form von Bildervorträgen und einer landestypischen Bewirtschaftung ausgewertet. Das vermissen wir jetzt sehr.
Aber wir haben neue Hobbys gefunden. Da wir beide sehr gerne mit dem Computer arbeiten, sind wir dabei, unsere Familenstammbäume zu entwickeln, sogar mit Bildern. Dazu mussten wir zu den Familienmitgliedern wenigstens telefonischen und brieflichen Kontakt herstellen und halten.
Wie pflegst Du Kontakte?
Mit Telefon, PC und Tablet.
Gibt es etwas, was Du in dieser Zeit neu entdeckt hast?
Siehe oben. Auch tausche ich mich regelmäßig mit vielen meiner Freundinnen und Freunden über Rezepte, Muster und Neuerungen aus.
Auf was freust Du Dich in der Zeit "nach Corona"?
Am meisten freue ich mich, wenn wir uns wieder richtig treffen können. Obwohl Jörg und ich uns regelmäßig sehen, wäre es schön, gemeinsam wieder Vorhaben zu planen und sie dann auch durchzuführen.
Ganz herzlichen Dank für Euren Bericht und die Anregungen aus Euren sehr abwechslungreichen und interessanten Alltag, liebe Johanna und lieber Jörg (im nächsten Interview).